Die Beobachtungen für den Brutvogelatlas 2013-2016 der Schweizerischen Vogelwarte laufen auf Hochtouren. Im zweiten von insgesamt vier Jahren sollen u. a. alle Koloniebrüter besonders genau untersucht werden. Neben Kormoran, Graureiher, Kiebitz, Lachmöwe, Mittelmeermöwe, Flussseeschwalbe, Uferschwalbe, Dohle und Saatkrähe eben auch der Alpensegler. Und genau wegen dieser Vogelart sieht man im Juli wieder Mitglieder des Naturschutzvereins Zofingen gemütlich in der Altstadt oder im Industriequartier herumsitzen. Der erste Eindruck trügt aber: diese Ornithologinnen und Ornithologen arbeiten! Sie registrieren nämlich, wie oft in zwei Stunden erwachsene Alpensegler mit Futter für die Jungen in die Kolonien einfliegen. Das ermöglicht Rückschlüsse auf die Anzahl der Brutpaare.

Der Alpensegler bleibt seinem Brutplatz über Jahrzehnte treu, deshalb können die Beobachtungen ganz gezielt gemacht werden. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass der Alpensegler an weiteren Stellen brütet. Wir freuen uns über jeden konkreten Tipp dazu! Die bereits bekannten Kolonien:

• Alte Gerbe, Bärengasse

• Färbiareal, SUVA-Gebäude, Junkerbifangstrasse

• Lehmann 2000, obere Brühlstrasse

• Ringier AG (nicht öffentlich zugänglich)

• Siegfried AG (nicht öffentlich zugänglich)

• St. Urbanhof, Engelgasse

• Zwaldhaus, Frikartstrasse

Im vergangenen Jahr konnten wir in der Altstadt und im Industriequartier von Zofingen mind. 56 Alpensegler-Bruten nachweisen. Jetzt sind wir sehr gespannt darauf, wie gross die Kolonien in diesem Jahr sind!

Sieht gemütlich aus, ist aber wissenschaftliche Arbeit! Foto: Jonas Vogel

 

Christoph Vogel-Baumann