Neues Liebesnest für Zofinger Störche
Via Fachstelle Natur und Landschaft erfuhr der Naturschutzverein Zofingen im Januar 2016, dass die Weissstörche, welche seit Jahren auf den Beleuchtungsanlagen der Sportanlage Trinermatte brüten, die elektrischen Anlagen beeinträchtigen, was Reparaturen in einem nicht akzeptablen Rhythmus nach sich zieht. Daniel ubler, Betriebschef BZZ, hat aber signalisiert, dass die Weissstörche in der Trinermatte als Brutvögel weiterhin willkommen sind. Andrea Vogler, Aktuarin NVZ, hat sich dieser Sache in der Umsetzungsarbeit ihrer Ausbildung zur Naturschutzberaterin sofort angenommen.
Mit den zu planenden Arbeiten sollten drei Ziele erreicht werden:
- die Sanierung aller vier Beleuchtungsanlagen,
- die Verbesserung der Brutbedingungen für den Weissstorch auf drei Anlagen sowie
- die Verhinderung von Bruten auf dem Masten mit Sendeanlagen. Eine logistische Herausforderung war das eher kurze Zeitfenster zwischen Wegzug der Brutvögel und Beginn des Trainings- und Spielbetriebs des lokalen Fussballvereins SC Zofingen.
Abzuklären waren zunächst die Aufenthaltsdauer des Weissstorchs im Horst, die Frage nach den Dimensionen und einem Hersteller von Nestplattformen, sowie statische Berechnungen zur Klärung, ob die tragenden Elemente zusätzliche Belastung aufnehmen können.
Andrea Vogler hat sofort Kontakt aufgenommen mit weiteren Partnern: Familie Enggist von www.storch-schweiz.ch, AEW Bremgarten, einem Stromlieferant mit Erfahrung in Storchenförderung sowie dem lokalen Storchenvater. Die sehr konstruktiven Informationen führten zu einer fast termingerechten Fertigstellung aller arbeiten; eine Verzögerung kam ironischerweise dadurch zustande, dass einige Störche im Herbst 2016 aussergewöhnlich lange am Brutplatz verweilten. In den KW 47 und 48 wurden die Nestplattformen montiert und mit altem Nistmaterial gefüllt.
Dann begann das grosse Warten auf die Reaktion der Direktbetroffenen selbst: im Frühjahr 2017 bezogen drei Storchenpaare die Horste und machten sich unverzüglich ans Brutgeschäft!
Christoph Vogel-Baumann